Polen: a. hartrodt investiert in eigene LKW-Flotte

Für internationalen Straßengütertransport in Europa investiert die polnische Landesgesellschaft von a. hartrodt in den Aufbau eines eigenen LKW-Fuhrparks. Geplant ist, das neue Produkt im Herbst einzuführen. „Wir werden einen Spezialisten für diese Transportart einstellen und bis Jahresende zunächst zwei Fahrzeuge einsetzen sowie drei Berufskraftfahrer beschäftigen“, erläutert Robert Marszałek, Managing Director bei a. hartrodt Polska mit Sitz in Stettin. Mit eigener Flotte will a. hartrodt Polska vorrangig Deutschland, Frankreich, Italien, Dänemark, Schweden und Finnland bedienen. Kabotage wird laut Marszałek „in Übereinstimmung mit den EU-Vorschriften“ angeboten.

Umfangreiches Angebot in fünf polnischen Städten

In Polen ist a. hartrodt seit 2003 präsent. 72 Mitarbeitende in Stettin, Gdynia, Warschau, Kraukau und Breslau bieten umfangreiche Dienstleistungen an. Als Beispiele nennt Marszałek in der Seefracht „das derzeit schnell wachsende Geschäft mit Projektladung“ oder Gefahrguttransporte per Luftfracht. „Leider erbringen wir aufgrund des Krieges keine Dienstleistungen in/aus der Ukraine, Russland und Belarus“, sagt er.

Gute Aussichten für Bahn-, Luft- und Seefracht

Bei Bahnverbindungen aus China verzeichnet Marszałek „eine stabile Transitzeit von 16 bis 18 Tagen“. Das Platzangebot in ausgewählten Zügen habe „spürbar zugenommen“. Die Eiserne Seidenstraße funktioniere dank optimierter Grenzübergangszeiten und werde durch den Ukraine-Krieg „nicht beeinträchtigt“. Zwischen Warschau und Hongkong bietet a. hartrodt Polska zudem tägliche Luftfracht-Services zu Fixpreisen an. Interessant ist das für mittelständische Kunden aus der Medizin-, Kosmetik-, Computer- und Pharmaindustrie. Die polnischen Ostseehäfen in Danzig und Gdynia erwarten aufgrund der blockierten Schwarzmeerhäfen mehr Ukraine-Transhipment. „Das Interesse von Kunden aus der Tschechischen Republik, der Slowakei und Ungarn an unseren Häfen hat zugenommen“, beobachtet Marszałek.

Das polnische Team von a. hartrodt entwickelt sein Dienstleistungsangebot permanent weiter. So kann sich Marszałek vorstellen, den internationalen Straßentransport künftig nach Großbritannien und in die Schweiz oder für konventionellen Seetransport auszuweiten.