Ungarn: Europäische Landverkehre wachsen stark

Stau in Europas Seehäfen und an Budapester Intermodalterminals verzögert Bahntransporte.

Trotz globaler Dauerkrise kann a. hartrodt das Geschäft in Ungarn, einem wichtigen Standbein in Osteuropa, erfolgreich ausbauen. „Das größte Wachstum verzeichnen wir seit drei Jahren bei europäischen Landverkehren. Bei der Sendungszahl haben wir jährliche Steigerungsraten von bis zu 20 Prozent“, berichtet Zoltán Peternics, Managing Director bei a. hartrodt hungary in Budapest. Seit Pandemie-Beginn im Februar 2020 leitet er die Landesgesellschaft mit 23 Mitarbeitenden. Gut funktionieren ihm zufolge LKW-Transporte mit Deutschland, Österreich, den Benelux-Ländern und Frankreich. Auch Richtung Südosten in die Balkan-Staaten gebe es „sehr viele Transporte“.

Sendungszahl im Bereich Food & Beverage deutlich gestiegen

„Im Bereich Food & Beverage konnten wir die Sendungszahl um 10 bis 15 Prozent erhöhen“, sagt Peternics. In dem Wachstumssegment habe a. hartrodt hungary die Kundenbasis ausgebaut. Als Beispiele für regelmäßiges Exportgeschäft nennt er Wein und Bier nach China/Südostasien oder Honig nach Japan, importiert würden Gewürze aus Indien/Südostasien. Angesichts der Rekord-Inflation in Ungarn (20,1 Prozent im September 2022) kann Peternics die weitere Entwicklung aber schwer abschätzen.

Verzögerungen an intermodalen Containerterminals in Budapest

Asien-Verkehre wickelt a. hartrodt hungary vorwiegend als Seefracht ab. „Wir können wieder jeden Container buchen, die Frachtraten fallen“, sagt Peternics. Allerdings bremse Stau in Europas Häfen die Hinterlandverkehre auf der Schiene mit Ungarn: „Was früher Tage gedauert hat, zieht sich jetzt Wochen hin.“ Die Bahnoperateure setzten zu wenig rollendes Material für Ungarns importlastige Wirtschaft ein, bemängelt der Manager. Auch an den intermodalen Budapester Containerterminals – Bilk, Metrans, Mahart – gebe es Verzögerungen: „Bei Mahart müssen LKW-Fahrer zum Beispiel vier Stunden auf einen Container warten.“ Dadurch verspäteten sich Zustellungen in Ungarn.

Zwei Drittel aller Sendungen von a. hartrodt hungary passieren ein Intermodalterminal in Budapest – LCL/FCL- sowie Bahntransporte auf der Seidenstraße. Über Budapest verteilt a. hartrodt eigene Sammelcontainer aus China über flächendeckende Stückgutnetze nach Europa.

Lesen Sie mehr über den Logistikstandort Ungarn in einem Artikel der DVZ, Deutsche Verkehrs-Zeitung, 05.10.2022, im Download.

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