„Rumänien ist ein Land voller Möglichkeiten“, findet Silvia Poralo, Country Manager bei a. hartrodt Romania in Bukarest. Der Hafen Constanța komme als kostengünstige Alternative infrage, wenn die Mittelmeerhäfen in Slowenien oder Griechenland überlastet sind: „Je nach Güterart und benötigten Dienstleistungen können einige Kunden 15 bis 40 Prozent sparen im Vergleich zur Verschiffung über Koper oder Piräus.“ Das LCL-/FCL-Angebot von a. hartrodt Romania ist für Rumänien, Ungarn, Ukraine und weitere umliegende Binnenländer interessant. Der Hinterlandtransport wird über die Donau oder Straße abgewickelt. „Wir bauen momentan eine LKW-Abteilung auf“, sagt Poralo.
Hafen Constanța verzeichnet Rekordumschlag
Der größte Schwarzmeer-Hafen in Constanța verzeichnete 2021 einen Rekordumschlag von 61,2 Millionen Tonnen und festigte seine Position als Getreide-Hub. 631.964 TEU gingen in den rumänischen Seehäfen über die Kaikante, allein das Constanta South Container Terminal (CSCT) von DP World in Agigea hat circa 1,2 Millionen TEU Kapazität. Laut Poralo besteht vor allem Nachfrage nach Feeder-Diensten mit Istanbul (Türkei), Piräus, Poti (Georgien), Haifa (Israel) und Binnenschiffsverkehr auf der Donau.
Team von vier auf zehn Personen vergrößert
„Seit Mai dieses Jahres wachsen wir, vor allem bei Seefracht- und Luftfracht-Importen“, berichtet Poralo. Die Kanadierin mit ukrainischen Wurzeln arbeitet seit 15 Jahren im Speditionsgeschäft, zuletzt 4,5 Jahre als Ocean Operations Manager bei a. hartrodt Canada in Toronto. In ihrer neu geschaffenen Position in Bukarest verfolgt sie seit Juli 2021 das Ziel, „den Vertrieb anzukurbeln und die Sendungszahl zu erhöhen“. Das Team hat sie von vier auf zehn Personen vergrößert, hauptsächlich im Sales-Bereich. Bis Jahresende will sie zwei weitere Vertriebsleute einstellen. Zuvor steuerte a. hartrodt die Rumänien-Aktivitäten in Hamburg, später von Prag aus.
Im direkten Vergleich zu Kanada sieht Poralo in Rumänien noch Optimierungsbedarf bei der Verkehrsinfrastruktur. In dem bergigen Land sei die Straßenqualität „nicht sehr gut“ und Schienenverkehr, mit einigen Ausnahmen, „praktisch nicht vorhanden“. Hier erwartet sie künftig Investitionen.