Angesichts der weltweit rasch ansteigenden Infektionen mit dem Coronavirus hat a. hartrodt Vorkehrungen getroffen, um weiterhin operativ zu bleiben. „Um das Ansteckungsrisiko für unsere Mitarbeitenden zu minimieren, verzichten wir bis auf weiteres auf Dienstreisen, Besuche zwischen verschiedenen Büros sowie Meetings“, informiert Thorsten Drunagel, Managing Director bei a. hartrodt in Hamburg. Beschäftigte, die aus Gefahrengebieten in Asien oder Italien zurückkehren, müssen zwei Wochen zuhause bleiben. „Im Notfall können 60 Prozent unserer Belegschaft vom Home Office aus arbeiten“, sagt Drunagel.
Luftfracht: Charter oder Schiene als Alternative
Inzwischen gibt es nicht nur bei China-Exporten und -Importen massive Störungen. Nachdem die meisten Fluggesellschaften Passagierflüge von und nach China gestrichen haben, schrumpfen die Luftfracht-Kapazitäten weiter. Inzwischen setzen immer mehr Airlines internationale Verbindungen aus, zum Beispiel Lufthansa nach Israel oder Korean Air Frankfurt–Incheon. Alternativ nutzt a. hartrodt Splitcharter-Flüge gemeinsam mit anderen Unternehmen oder bietet Vollcharter an. Aus China verzeichnet a. hartrodt derzeit eine um 20 Prozent gestiegene Nachfrage bei Bahnfracht.
Seefracht: Container und Schiffskapazitäten fehlen
Auch Seefrachten lassen sich zusehends schwieriger organisieren, Drunagel rechnet hier ebenfalls mit massiven Störungen bis weit in den April hinein. „Als Erstes werden die Inlandsdepots leer“, beobachtet er. Container seien außer in den Seehäfen nur noch in weit umliegenden Depots verfügbar. Dadurch verlängerten sich Rundläufe, fehlendes Equipment wirke sich fahrtgebietsübergreifend aus. Hier kann a. hartrodt gegensteuern, indem für Kunden Container geleast oder gekauft werden (Shippers Owned Containers). Parallel wird der Platz auf Containerschiffen immer enger. Drunagel rechnet mit weiteren Blank Sailings, weil Reedereien Abfahrten absagen.
Trotz der weltweiten Ausnahmesituation durch das Coronavirus kann a. hartrodt Lösungen anbieten. „Wir haben Kapazitäten für Luft-, See- und Bahnfrachten geblockt“, sagt Drunagel. Kunden müssten allerdings Kostensteigerungen einkalkulieren, zum Beispiel wegen Peak-Season-Zuschlägen von Reedereien und Airlines.