Rotes Meer: Wie a. hartrodt Lieferketten rettet

Erfahrene Teams im globalen Netzwerk ändern See- in Luftfracht oder kombinieren clever.
13.02.2024

Nach wochenlangen Angriffen jemenitischer Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe im Roten Meer können Seefracht-Kunden mit Ladung von Fernost nach Europa durchatmen. „Wir sind davon ausgegangen, dass sich die Ratenentwicklung erst nach dem chinesischen Neujahrsfest am 10. Februar 2024 beruhigen wird, was nun auch tatsächlich der Fall ist“, beobachtet Jens Römer, Regional Managing Director für Belgien, Frankreich und Schweiz bei a. hartrodt in Antwerpen. Zwar fahren Containerreedereien derzeit statt durch den Suezkanal mit circa zwölf Tagen längerer Transitzeit und erheblichen Mehrkosten um das Kap der Guten Hoffnung in Südafrika. „Andererseits lassen sich die hohen Kanalgebühren einsparen“, erklärt Römer.

Raten bald wieder „nahe dem Vorkrisenniveau“

Der Experte geht davon aus, dass sich die Lage beruhigen wird, „weil die Nachfrage niedrig bleibt und mehr Kapazität in den Handel kommt“. Deshalb erwartet er bald wieder Raten „nahe dem Niveau vor Beginn der Krise im Roten Meer“. Ihm zufolge stehen weltweit genügend Schiffe und Container bereit, „um die für die Kap-Umfahrung zusätzliche Kapazität zu bewältigen“. Diese rechtzeitig am richtigen Ort bereitzustellen, bedeute aber eine Herausforderung.

Über Landbrücke Dubai–Jeddah schneller nach Europa

„Unser globales Netzwerk mit erfahrenen Teams aus hochprofessionellem Management und Personal hat die globalen Lieferketten unserer Kunden wieder einmal gerettet“, fasst Römer die vergangenen turbulenten Wochen zusammen. Dazu gehörte, Aufträge so zu ändern, „dass sie per Luftfracht anstatt Seefracht verschickt wurden“, oder clevere Kompromisse wie Sea-/Air-Transporte zu finden. „Wir haben auch Schienenverbindungen oder eine Landbrücke auf der Arabischen Halbinsel von Dubai nach Jeddah angeboten, um schneller nach Europa zu gelangen“, berichtet er. Bei allen Lösungen stellt a. hartrodt die jeweils richtigen Dokumente und Zollverfahren sicher.

Römer weist darauf hin, dass Reedereien Fahrpläne aktuell umstellen und andere Schiffsgrößen einsetzen: „Das führt dazu, dass mehr Transhipment-Häfen genutzt werden, was die Transitzeiten verlängert.“ Über voraussichtliche Schiffsankünfte informiert a. hartrodt Kunden regelmäßig.