Indien: Exportgeschäft von a. hartrodt wächst

Nationale Logistikpolitik soll indische Produkte weltweit wettbewerbsfähiger machen.
14.03.2023

Indien bekommt als Handelspartner mehr Gewicht in der Weltwirtschaft, wie Ende Februar der Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz mit einer hochrangigen Wirtschaftsdelegation unterstrich. Auch Ajay Kumar Bhatt, Geschäftsführer bei a. hartrodt India In Neu-Delhi, bemerkt: „Unser Transportprodukt hat sich seit unserer Gründung 2010 definitiv verändert.“ Nach anfänglichem Fokus auf Druckmaschinen und Medizintechnik sei der Branchenmix jetzt „ziemlich diversifiziert“ – unter anderem mit Polymerprodukten für Kunststoffe, Rohstoffen für die Autoindustrie oder Pharmaerzeugnissen. Der Exportanteil von a. hartrodt India liegt Bhatt zufolge inzwischen bei 35 Prozent.

Sehr junge Arbeitskräfte, hohes technisches Niveau

Traditionell sei Indien „Konsum-getrieben“ – und die bald weltgrößte Bevölkerung stärke die Position auf dem globalen Markt, sagt der Manager mit Masterabschluss in Internationaler Wirtschaft. Als Wachstumsfaktoren nennt er „sehr junge Arbeitskräfte“ in Kombination mit hohem technischem Niveau. Zu den international erfolgreichen Unternehmen zählen der weltgrößte Impfstoffhersteller Serum Institute of India oder der Autobauer Tata Motors.

Östliche Bundesstaaten besser an Metropolen anbinden

Doch Bhatt warnt: „Ohne gute Infrastruktur für alle Verkehrsträger ist kein Wachstum möglich.“ Baustellen sieht er vor allem bei Straßen, östliche Bundesstaaten an der Grenze zu China müssten besser an Metropolen angebunden werden. Außerdem findet er: „Short Sea Shipping ist eine der besten Möglichkeiten, um Fracht in einer von Verkehrsstaus betroffenen Gegend schnell zu transportieren.“ Premierminister Narendra Modi habe das erkannt und im September 2022 eine neue Nationale Logistikpolitik (NLP) auf den Weg gebracht. Bhatt hofft auf Impulse durch die NLP und „Gati Shakti“, den Nationalen Masterplan für multimodale Konnektivität.

Fortschritte beobachtet Bhatt bei Seefracht – mehr private Terminals wie APM Terminals Pipavav in Gujarat führten zu einer deutlichen Entlastung. Der Manager sieht a. hartrodt India mit 80 Mitarbeitenden an 13 Standorten bestens aufgestellt für weiteres Wachstum. Neben fünf operativen Büros an großen Häfen und Flughäfen unterhält a. hartrodt Indien acht Verkaufsbüros und Service-Zentren, um Kunden vor Ort zu betreuen.

Lesen Sie mehr über den Logistikstandort Indien in einem Artikel der DVZ, Deutsche Verkehrs-Zeitung, 01.03.2023, im Download.

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