Corona-Welle überrollt Süd- und Nordamerika

Büros von a. hartrodt bleiben auch in schwierigen Zeiten offen, globales Netzwerk hilft enorm.
14.07.2020

„Wir werden noch einige Monate durch schwierige Zeiten gehen“, prognostiziert Claus Wendland, Regional Director für Südamerika bei a. hartrodt in Santiago de Chile. Seine knapp 210 Mitarbeitenden verteilen sich auf Brennpunkte der Covid-19-Pandemie – Chile, Argentinien, Bolivien, Peru, Ecuador, Kolumbien und Mexiko. Fast alle Beschäftigten arbeiten derzeit mobil von zuhause aus. Dennoch haben alle Büros geöffnet, weil zum Beispiel Originaldokumente per Kurier kommen. In den offenen Büros gilt Maskenpflicht. Zudem wird ein polizeiliches Führungszeugnis für Kontrollen auf dem Arbeitsweg benötigt. Die Ausgangssperre wurde je nach Land bis teilweise Mitte September verlängert.

Covid-19-Erkrankte bei a. hartrodt

„Wir hatten bislang drei Corona-Fälle in Chile im Büro, ein Kollege bekam eine Woche Sauerstoff im Krankenhaus“, berichtet Wendland. Zu den Hygiene-Auflagen für sein Team gehören zweimal täglich Temperaturmessen, Maskenpflicht, konstante Desinfektion und alle 14 Tage ein Virus-Test. Ähnliche Maßnahmen gibt es in Nordamerika. Mike Schäfer, Regional Director für die USA und Kanada bei a. hartrodt in New York, weiß von positiv Getesteten in den Familien von Angestellten. Aber: „Gegenüber dem Arbeitgeber besteht keine Meldepflicht“, betont er.

Bremsspuren bei Luft- und Seefracht

In New York arbeitet a. hartrodt mit Notbesetzung. Weitere US-Büros gibt es in Chicago, Los Angeles und Miami. Zu den insgesamt 36 Beschäftigten kommen neun Personen in Toronto (Kanada). „Die Kunden merken nicht, wenn wir mobil von zuhause arbeiten“, sagt Schäfer. Denn in Nordamerika funktioniere der Kontakt zu Kunden grundsätzlich per E-Mail, zu Reedereien oder Lkw-Unternehmen über Internet-Plattformen. Aktuell sei Luftfracht „noch weit weg von normal“, und auch bei Seefracht gibt es laut Schäfer Bremsspuren: „Wegen der Zollprobleme mit China waren die Importmengen vorher schon reduziert, Corona kommt als i-Tüpfelchen obendrauf.“ Zudem stocke die Container-Auslieferung, weil viele Kunden geschlossen hätten.

In der Corona-Krise profitiert a. hartrodt von seinem leistungsstarken globalen Netzwerk. Für Lateinamerika hält Wendland fest: „Die Logistik läuft in jeder Hinsicht.“ Von einer neuen Normalität geht er aber nicht vor September/Oktober aus.