Chinese New Year: Fabriken schließen früher und länger

Kurzfristige Export-Aufträge sollten vor Weihnachten bei a. hartrodt eingehen.

Mit Blick auf das chinesische Jahr des Hasen, das am 22. Januar 2023 beginnt, sollten Kunden von a. hartrodt jetzt schnell und intelligent wie das kleine Säugetier agieren. Denn in China beginnen die Neujahrsferien früher als sonst: „In manchen Fabriken dauert die Urlaubszeit vom 1. bis 27. Januar“, sagt Fan Luo, Managing Director South China bei a. hartrodt. Er rechnet damit, dass einige Produktionsbetriebe ab Ende Dezember 2022 einen Monat schließen. „Europäische Kunden haben das nicht unbedingt auf dem Schirm“, weiß Peter Zink, Business Development Manager Middle East und Greater China bei a. hartrodt in Frankfurt. Kurzfristige Aufträge sollten vor Weihnachten eingehen.

Chinas Exportgeschäft entwickelt sich rückläufig

„Viele Fabriken haben in den vergangenen zwei Jahren während der Ferien weiter produziert, um Corona-Effekte abzufedern“, berichtet Luo. Die bevorstehende lange Neujahrspause hängt ihm zufolge auch mit weniger Aufträgen aus Übersee zusammen: „Das Exportgeschäft ist im Vergleich zu den Vorjahren rückläufig.“ Nach Angaben des chinesischen Zollamtes fiel das Exportvolumen im Oktober 2022 um 7,5 Prozent niedriger aus als im Oktober 2021.

Luftfracht oder Schienentransporte als Seefracht-Alternative

In Chinas Häfen funktioniert die Abfertigung nach Luos Angaben störungsfrei. Die durchschnittliche Wartezeit beziffert er aktuell für Shanghai mit maximal einem Tag, für Shenzhen (Yantian) mit bis zu zwei und für Ningbo mit höchstens anderthalb Tagen. Zink geht davon aus, dass Reedereien zu Chinese New Year wieder Abfahrten kurzfristig absagen. Die Zahl dieser so genannten „Blank Sailings“ lasse sich erst in drei bis vier Wochen abschätzen. „Das könnte sich für Seefracht-Kunden negativ auswirken“, meint er. Als „gute und schnelle Alternative“ bietet a. hartrodt Luftfracht sowie Schienentransporte über den Mittelkorridor und die Nordroute an.

Auch wenn Zink die Transportsituation rund um Chinese New Year diesmal als „entspannt“ bezeichnet, weil viele Kunden volle Läger in Europa haben, warnt er vor einem bösen Erwachen. „Kunden sollten sich der besonderen Situation bewusst sein und sensibel damit umgehen“, rät er.

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