Chile: Saatgutexport wächst und gedeiht

Für Agrarwirtschaft bietet a. hartrodt See- und Luftfracht nach Nordamerika/Europa an.

Während Nordeuropa unter arktischer Kälte, starkem Schneefall oder Eisregen leidet, reifen derzeit auf der sommerlichen Südhalbkugel Samen für die Agrarwirtschaft heran. „Das Saatgut muss termingemäß zum Frühjahr auf der Nordhalbkugel eintreffen, um dort rechtzeitig auf den Markt zu kommen, bevor das Zeitfenster für die Aussaat beginnt“, erläutert Claus Wendland, Regional Director bei a. hartrodt in Santiago de Chile. Die „sehr arbeitsintensive“ Exportsaison beginnt Mitte Februar und dauert bis Mitte April. Das größte Volumen liefert a. hartrodt Chile an Saatgutfirmen in den USA und Kanada, zudem entwickelt sich das Geschäft nach Europa.

Seit 25 Jahren auf Samenexport spezialisiert

Auf Samenexport ist a. hartrodt Chile seit 25 Jahren spezialisiert. „Wir wickeln dieses Nischengeschäft in unserer Seefracht- und Luftfracht-Exportabteilung mit je zwei Personen ab“, sagt Wendland. Das erfahrene Team kennt sich mit allen phytosanitären Abläufen inklusive phytosanitären Zertifikaten (Pflanzengesundheitszeugnis) bestens aus. Die chilenische Landesgesellschaft ist laut Wendland „bei allen Saatgutherstellern bekannt“.

Oft in letzter Minute Luft- statt Seefracht

Hauptsächlich verlädt a. hartrodt Chile Rapssamen nach Kanada sowie Mais-, Zuckermais-, Bohnen- und Sonnenblumensamen in die USA. Von Mitte Februar bis Mitte April 2023 wurden für beide Märkte 1.150 TEU von Chile verschifft. „Weil das Saatgut den Markt per Seeschiff nicht immer rechtzeitig erreicht, stellen die Kunden oft in letzter Minute auf Luftfracht um“, berichtet Wendland. In der vergangenen Saison managte das Team 850 Tonnen Luftfracht nach Miami, wo Pro Ag Logistics die Distribution für USA/Kanada übernimmt. Der US-Partner konnte Geschäft mit europäischen Büros von a. hartrodt entwickeln, darunter Exporte USA–Frankreich/Tschechien.

2024 erwartet Wendland eine „schwächere Saison“, weil in Chile diesmal weniger angepflanzt wurde: „Wir rechnen mit circa 800 bis 900 TEU und bislang keinem großen Luftfracht-Volumen.“ Das könne sich aber „über Nacht“ ändern.