Olympische Winterspiele: China verschärft Null-Covid-Strategie

Trotz strikter Maßnahmen in Tianjin und Xi’an hält a. hartrodt Warentransport am Laufen.

Kurz vor dem Chinesischen Neujahrsfest am 1. Februar und den Olympischen Winterspielen vom 4. bis 20. Februar 2022 in Peking versucht a. hartrodt, den Warentransport in Nordchina am Laufen zu halten. 150 Kilometer von der Hauptstadt entfernt kam es in der Hafenmetropole Tianjin kürzlich zum landesweit größten lokalen Omikron-Ausbruch. Nach Massentests der 14 Millionen Einwohner bleiben Wohngebiete teilweise abgeriegelt. „Unsere 16 Mitarbeitenden können ohne Einschränkungen arbeiten, wir haben alle einen Green Code“, sagt Hongtao Qu, Managing Director bei a. hartrodt Tianjin Logistics.

Hinterland-Transport: LKW-Fahrer werden knapp

Die chinesische Regierung verschärft ihre strenge Null-Covid-Strategie jetzt nochmals. Zwar hält Qu die kritische Infrastruktur für weitgehend stabil: „In wichtigen Bereichen wie im Hafen von Tianjin wird das Ausfallrisiko durch schnelles Testen der Beschäftigten minimiert.“ Ihn beunruhigen aber zunehmende Engpässe beim Hinterland-Transport: „LKW-Fahrer werden knapp, weil sie in den Urlaub gehen oder auf ihren Green Code warten müssen.“

Seefracht teilweise auf die Schiene verlagern

Auch wenn der Einfluss der Pandemie auf den Gütertransport in China für Qu und sein Team unvorhersehbar ist, hat er Tipps für Kunden: Wichtig sei, „so frühzeitig wie möglich“ zu planen, mahnt er. Bei Seefracht von Europa nach China komme es regelmäßig zu Verzögerungen, darauf habe a. hartrodt aber keinen Einfluss. Um das Risiko zu minimieren, schlägt der Manager vor, einen Teil der Ladung auf die Schiene zu verlagern. Denn trotz eines größeren Corona-Ausbruchs in Xi'an funktioniere der Eisenbahn-Hub dort weiterhin, „wenn auch recht langsam“. Luftfracht versucht Qu als allerletzte Möglichkeit zu vermeiden, „denn das wird sehr teuer“.

Während der Olympischen Winterspiele will die Regierung die Luftverschmutzung im Großraum Peking drosseln. Qu rechnet mit Produktionsstopps und Verkehrsobergrenzen. „Kunden sollten ihren LKW-Bedarf jetzt anmelden“, rät er. Doch er bleibt zuversichtlich: „Bis zum Start der Wettkämpfe haben wir alles unter Kontrolle.“