Neue Seidenstraßen auf der Schiene stark nachgefragt

Verlader bekommen individuelle Beratung für alle Transportläufe ab/auf China.
03.09.2019

„2020 erwarten wir eine Volumen-Steigerung von bis zu 25 Prozent bei unseren China-Zügen“, prognostiziert Hans-Joachim Koske, der den Bereich als General Manager bei a. hartrodt in Hamburg verantwortet. Warum die Nachfrage so groß ist: Für immer mehr Verlader, die unter Zeitdruck stehen, bedeuten Bahntransporte auf den Neuen Seidenstraßen zwischen China und Deutschland eine bezahlbare Alternative zur Luftfracht. Im Vergleich zur Seefracht halbiert sich die Transitzeit, zwischen Dalian und Hamburg beispielsweise von rund 38 auf circa 19 Tage.

Passende Lösung in Handarbeit

„Wir nehmen den Kunden an die Hand und beraten ihn ganz individuell“, erklärt Koske ein Alleinstellungsmerkmal von a. hartrodt. Manchmal muss das Team „Sherlock Holmes spielen“, wenn für die schnellste und beste Option alle Züge ausgebucht sind, was bei Feiertagen passieren kann. Dann bedeutet es viel Handarbeit, die passende Lösung zu finden, aber es klappt immer. „Für den Kunden muss es sich rechnen“, unterstreicht Koske.

Polaris Train und Sirius Train

Auf zwei Routen bietet a. hartrodt mehrmals pro Woche Abfahrten auf Blockzügen an – den Polaris Train auf der Nordroute über Russland und den Sirius Train auf einer südlicheren Trasse via Kasachstan und Russland. In China sind über 25 Destinationen direkt angeschlossen. Zu den „Rennstrecken“ zählt Koske in westliche Richtung Verbindungen zwischen dem Großraum Shanghai und Peking sowie den Provinzen Shaanxi und Henan nach Hamburg/Duisburg. In östliche Richtung werden Abfahrten von Hamburg/Duisburg in die Region Shanghai/Peking stark nachgefragt.

„Für Ware nach Süddeutschland gibt es über Hamburg die meisten Bahnverbindungen nach Süden. Wir bieten Direkt-Anbindungen auch auf und ab München an“, sagt er. Das Düsseldorfer Büro managt häufig Exporte aus der Region via Duisburg nach Asien, zum Beispiel für die Autoindustrie.

Oft müssen Buchungen in letzter Minute beschleunigt werden, dann können neue Sea-Rail-Möglichkeiten interessant sein. Die Transitzeit verkürzt sich im Vergleich zur Seefracht, wenn Shortsea-Verkehre in Asien und Europa mit Zug-Optionen kombiniert werden.