Flüssigkeiten als Luftfracht – alles andere als trivial
Als bekannter Versender bietet a. hartrodt verschiedene Optionen an.
Aufgepasst: Für Flüssigkeiten oder Granulate gelten geänderte Luftfracht-Vorschriften. Bis vor kurzem konnten reglementierte Beauftragte solche Sendungen mit Sprengstoffspuren-Detektoren (ETD-Geräten, Explosive Trace Detection) sichern. Doch dieses Sonder-Kontrollverfahren hat das Luftfahrt-Bundesamt (LBA) seit 1. Juli 2019 ausgesetzt. Betroffenen Verladern empfiehlt das LBA eine Zulassung als bekannter Versender. „Der Aufwand lohnt sich für viele Kunden, die nur wenig Luftfracht haben, aber nicht“, sagt Jennifer Kamp, Airfreight Manager bei a. hartrodt in Düsseldorf/Ratingen.
Bekannter Versender – aufwändiges Verfahren
„Betroffen sind Güter, die durch die üblichen Methoden wie Röntgen, Sprengstoff-Spürhunde oder ETD mit Proben-Entnahmen von der Außen- und Innenseite einer Sendung nicht kontrolliert werden können“, erklärt Kamp. Zwar ist a. hartrodt als Spediteur als bekannter Versender zugelassen, dies ist aber hierfür nicht ausreichend. „Ziel des LBA ist, dass sich Kunden ebenfalls als bekannter Versender registrieren lassen“, sagt die Luftfracht-Expertin. Doch das Verfahren ist keine kurzfristige Lösung – das LBA setzt dafür mindestens drei Monate an.
Abflüge und Sicherungsverfahren über Frankreich
Seit Inkrafttreten der Winter-Flugpläne können Flüssigkeiten und Granulate auch nicht mehr über Amsterdam, Luxemburg oder belgische Airports geflogen werden. Einzig mögliche Option: a. hartrodt bietet über einen Partner eine tägliche Verbindung zwischen Frankfurt/Düsseldorf und dem französischen Flughafen Straßburg an. „Von Montag bis Freitag ist das per Trucking von einem auf den anderen Werktag möglich. Am Folgetag kann am Airport der Wahl verladen werden“, sagt Kamp. Alternativ optimiert a. hartrodt in Absprache mit Verpackern die Gebinde und Fassvolumina. „Dazu testen wir mit eigenen Scannern Testgebinde und versuchen, die Sendung sicher zu machen“, erklärt Kamp.
Welche Lösung sinnvoll ist, hängt vom Einzelfall ab. Dazu beraten die Verkaufsteams von a. hartrodt individuell an allen Standorten. Kamp schätzt, dass über die Hälfte aller Kunden in Einzelfällen davon betroffen ist.