Koper: Erfolgreicher Neustart von a. hartrodt Adria

Containerhafen bietet Vorteile für Kunden in Mittelosteuropa, vom Balkan und in Slowenien.
21.06.2022

In Slowenien hat a. hartrodt die Pandemiezeit für einen erfolgreichen Neustart genutzt. „In den ersten fünf Monaten dieses Jahres konnten wir den Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 250 Prozent steigern“, sagt Davide Orecchia, Managing Director bei a. hartrodt Adria in Koper. Der 37-Jährige leitet die Landesorganisation seit September 2021. Vor einem Jahr wechselte der Italiener aus Johannesburg, zuletzt war er Business Development Manager bei a. hartrodt South Africa. In Koper hat er ein neues zweiköpfiges Team zusammengestellt, darunter einen erfahrenen Verkaufsmanager: „Unser Ziel ist, mehr slowenische Kunden zu gewinnen.“

China-Verkehre am meisten nachgefragt

Bislang bedient a. hartrodt Adria nach Auskunft von Orecchia „zu 95 Prozent Kunden aus unserem Netzwerk“. Als Beispiel nennt er Seefracht-Importe aus China nach Slowenien und in die Balkan-Region. „Als Herkunfts- und Bestimmungsland wird China am meisten nachgefragt, vor allem im Zusammenhang mit E-Commerce“, berichtet der Manager. Aktuell bekommt er zudem mehr Nachfragen nach Nordamerika-Transporten, inklusive USA.

Führender Containerhafen der nördlichen Adria

Mit fast 1 Million TEU verzeichnete Luka Koper 2021 einen Rekordumschlag. Für mehr Kapazität und beschleunigten Betrieb wird der führende Containerhafen der nördlichen Adria unter Hochdruck ausgebaut. Im Mai wurden drei neue elektrische Stapelkrane sowie zwei Super-Post-Panamax-Containerbrücken angeschafft. Zusätzliche Stapelplätze und Lagerflächen für Stahlboxen sind geplant. „Entscheidend ist die Hinterland-Anbindung per Schiene“, betont Orecchia. Das nationale Drehkreuz in Ljubljana soll bis 2026 über ein zweites Gleis mit dem Hafen Koper verbunden werden. „Derzeit wird der Großteil der Fracht in einem Umkreis von weniger als 400 Kilometern zum Hafen per Lkw befördert, während für größere Entfernungen die Schiene die beste Option ist“, sagt der Manager.

Seit dem Ukraine-Krieg wickelt a. hartrodt Adria auch mehr Sendungen aus/nach Rumänien ab. „Für Container, die normalerweise über Constanța verschifft werden, ist Koper eine gute Alternative, falls der Hafen von Constanța nicht angelaufen wird (blank sailings) oder stark überlastet ist“, sagt Orecchia.