Wie profitiert Osteuropa von veränderten Verkehrsströmen zwischen China und Europa? Dieser Frage stellte sich das Top-Management von a. hartrodt vorige Woche bei einem dreitägigen Osteuropa-Meeting in Moskau. Mit dabei waren die Geschäftsführer der Landesgesellschaften von Polen, Russland, Tschechien, Ungarn und Rumänien. „Angesichts der Entwicklung der Neuen Seidenstraßen müssen wir die Warenströme neu definieren“, resümiert Willem van der Schalk, Regional Managing Director bei a. hartrodt. Polen komme eine wichtige Hub-Funktion zu.
LKW-Verkehre mit polnischen Partnern
Der kürzeste Landweg zwischen China und Westeuropa führt über Polen. Während Seeschiffe über 40 Tage brauchen, verringern die Neuen Seidenstraßen auf der Schiene die Transportzeit im Schnitt auf 16 bis 18 Tage. Ein Teil der Container wird im ostpolnischen Małaszewicze entladen und per LKW verteilt. Landverkehre bietet a. hartrodt außer am Sitz der polnischen Gesellschaft in Stettin auch in Danzig, Warschau, Breslau und Krakau an. „Der LKW ist ein wichtiger Verkehrsträger, und wir haben hier hervorragende Möglichkeiten durch polnische Partner“, sagt van der Schalk.
Mehr Containerdienste direkt nach Danzig
Auch in den polnischen Seehäfen steigt das Umschlagvolumen, weshalb die Regierung in Warschau im Sommer ein Sondergesetz zur Hafenentwicklung auf den Weg gebracht hat. In Danzig, wo a. hartrodt Seefracht anbietet, wird der Zentralhafen erweitert. Gdynia bekommt einen Außenhafen, Swinemünde ein Containerterminal. „Früher wurden die polnischen Seehäfen mit Feedern zum Beispiel über Hamburg bedient, heute gibt es mehr Direktanläufe von Asien-Diensten“, beobachtet van der Schalk.
In Osteuropa hat a. hartrodt 165 Mitarbeitende, einer der wichtigsten Standorte ist Budapest. „Seit über 20 Jahren bieten wir regelmäßig direkte Sammelcontainer-Verkehre nach Ungarn an“, sagt van der Schalk. Aus China läuft immer mehr über den slowenischen Adriahafen Koper nach Ungarn.
Weltweit arbeitet a. hartrodt nach einheitlichen Qualitäts-Standards, die schrittweise in allen Länder-Organisationen nach der ISO-9001-Norm zertifiziert werden. Den Anfang machen Polen und Ungarn.