Corona-Restart: China bleibt globaler Wirtschaftsmotor

a. hartrodt verzeichnet steigende Nachfrage bei See- und Luftfracht sowie auf dem Binnenmarkt.

„Viele Kunden setzen hinter China ein Fragezeichen“, beobachtet Peter Zink, Business Development Manager Middle East, Greater China bei a. hartrodt in Frankfurt. Die schwierige weltweite Versorgungslage Anfang 2020 während des chinesischen Corona-Lockdowns habe zu einem Umdenken geführt: „Mittel- und langfristig werden Alternativen salonfähig.“ So hätten Kunden für die Versorgung alte Kontakte in Europa aktiviert. Außerdem sei zuvor schon die Produktion teilweise aus China in andere asiatische Länder verlagert worden. Doch Zink stellt klar: „All das wird China aber nicht ersetzen.“

IT, Mobilfunk und Maschinenbau

„China bleibt ein wichtiger Produktionsstandort und Absatzmarkt“, sagt Zink. Besonders gelte das für Informationstechnologie, Mobilfunk oder Maschinenbau. China investiert weiterhin kräftig in Forschung und Entwicklung. Und laut Zahlen des chinesischen Zolls erholt sich Chinas Außenhandel kontinuierlich von der Corona-Krise – chinesische Ausfuhren nach Deutschland, Frankreich und in die Niederlande entwickeln sich positiv. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln sieht China als neue Nummer eins der deutschen Exportländer.

Lieferketten verlagern sich innerhalb Asiens

„Aufträge und Bestellungen waren schon vor Corona platziert und werden jetzt nachgeholt“, berichtet Zink. Bei Importen aus China gebe es momentan große Nachfrage nach Seefracht-Kapazitäten, auch der Bedarf an Luftfracht sei „weiterhin sehr hoch“. Wegen gleichzeitig stetig hoher Exportmengen nach China empfiehlt er: „Je früher uns der Kunde kontaktiert, desto besser können wir ihn bedienen.“ Gleiches gilt, wenn Lieferketten innerhalb Asiens verlagert werden. Dann begleitet a. hartrodt den Kunden beispielsweise von China nach Myanmar, wo es ebenfalls eine eigene Landesgesellschaft gibt. „Der deutsche Importeur behält seinen festen Ansprechpartner“, sagt Zink.

„China bleibt die Lokomotive der globalen Wirtschaft“, betont Zink. Gleichzeitig hat a. hartrodt auf dem riesigen Binnenmarkt den Vertrieb für immer mehr lokale Kunden ausgebaut. Zudem gibt es im Vergleich zum Vorjahr eine erhöhte Nachfrage für Seefracht-Sendungen aus China Richtung Australien und Südamerika.