Australian Trusted Trader spart viel Zeit beim Zoll

a. hartrodt verfügt über die mit AEO vergleichbare Zertifizierung.
10.03.2020

Seit Jahresanfang verfügt a. hartrodt Australia als einer von wenigen Spediteuren über eine Zertifizierung als Australian Trusted Trader (ATT). Sie ist vergleichbar mit einer AEO-Zertifizierung als Zugelassener Wirtschaftsbeteiligter. „Damit lässt sich beim Im- und Export viel Zeit sparen, vor allem wenn der Kunde ebenfalls ATT-zertifiziert ist“, erklärt Dirk Haarhaus, Regional Director Oceania bei a. hartrodt in Milperra bei Sydney. Bei kleinen und mittleren Unternehmen sieht er noch Nachholbedarf: „Wir unterstützen Kunden dabei, die ATT-Zertifizierung zu beantragen.“

Importe werden schneller freigegeben

Seitdem ATT im Juni 2015 vom australischen Parlament verabschiedet wurde, haben sich rund 600 Unternehmen zertifizieren lassen. „Bestimmte Verzollungsvorgänge funktionieren dadurch wesentlich einfacher, Importware wird beispielsweise sofort frei gegeben“, berichtet Haarhaus. Kontrollen kommen seltener vor. Falls Sendungen vom australischen Zoll physisch geprüft werden müssen, kann die Ware nach Auskunft des Managers „schon beim Kunden stehen“.

Handelserleichterungen auch beim Export

„Wenn wir Tarif- oder Zollauskünfte benötigen, werden wir bevorzugt behandelt“, sagt Haarhaus. Außerdem hat a. hartrodt einen festen ATT-Ansprechpartner beim zuständigen Innenministerium: „Die australische Regierung lädt zertifizierte Unternehmen regelmäßig ein, um Industrie-Normen zu besprechen und Prozesse zu vereinbaren. Rückmeldungen von Spediteuren werden einbezogen.“ Handelserleichterungen beim Export verschafft eine gegenseitige Anerkennungsvereinbarung mit China, Hongkong, Japan, Kanada, Korea, Neuseeland, Singapur und Taiwan. Beim Import profitieren ATT-Unternehmen von Freihandelsabkommen mit Chile, Japan, Korea, Malaysia, Singapur und Thailand.

Australien ist ein traditionell wichtiger Markt für a. hartrodt mit heute circa 160 Mitarbeitenden. Die regionale Zentrale in Milperra ist auch für Neuseeland zuständig. Im Jahr 2018 erreichten die Speditionserlöse der Region Ozeanien 67,88 Millionen Euro – und damit mehr als China (62,36 Millionen Euro).