Weiterhin angespannte Situation im Seefracht-Markt

Team von a. hartrodt findet gemeinsam individuelle Lösungen mit Kunden.
02.07.2024

„An der schwierigen Situation in der Seefracht wird sich kurzfristig leider nichts ändern“, ist Marcel Cohrs, Seafreight Manager Germany bei a. hartrodt in Hamburg, überzeugt. Seit zwei Monaten gibt es Kapazitätsengpässe, „weil die Reedereien Schiffsplatz verknappt haben“. Besonders betroffen seien Import-FCL (Full Container Load) aus Fernost, wofür sich laut Marcel Cohrs zwischen Mitte März und Ende April 2024 die Raten mehr als verdoppelt haben. Doch Kunden kommen mit a. hartrodt sicher durch die raue See: „Wir informieren regelmäßig über die aktuelle Situation, führen viele Einzelgespräche und finden zusammen individuelle Lösungen.“

Leercontainer fehlen derzeit in Europa

Inzwischen funktionieren die Fahrpläne um das Kap der Guten Hoffnung in Südafrika mit zehn bis zwölf Tage längerer Transitzeit im Vergleich zum Roten Meer zwar reibungslos. Stattdessen steht a. hartrodt wie andere Spediteure vor dem Problem, dass „bestehende Kontrakte reduziert wurden oder Container stehen bleiben“, berichtet Marcel Cohrs. Obendrein würden Leercontainer derzeit nach Asien gebracht „und fehlen dann hier in Europa“.

Priorisieren, welche Fracht schnell verschifft werden muss

In der momentan schwierigen Situation empfiehlt der Seafreight Manager Germany, länger im Voraus zu planen – „mindestens vier Wochen vor Fertigstellung der Ware“. Sein wichtigster Tipp für Kunden: „Priorisieren Sie, welche Fracht schnell verschifft werden muss, und was länger stehen bleiben kann.“ Die Experten von a. hartrodt versuchen, FCL alternativ im LCL (Less than Container Load) zu verladen: „Wir haben uns frühzeitig ein sehr stabiles LCL-Volumen gesichert, das wir individuell skalieren können.“ Möglichkeiten schaut sich das Seefracht-Team im Detail gemeinsam mit dem Kunden an. Dabei fließt die Verzollungskompetenz von a. hartrodt ein.

Aktuell kann keine Entwarnung bei den hohen Frachtraten gegeben werden. Laut Marcel Cohrs „wird uns die aktuelle Situation noch mindestens bis Ende des dritten Quartals diesen Jahres beschäftigten“.

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