Mercosur: Chancen durch EU-Freihandelsabkommen

Gemeinsam mit Kunden möchte a. hartrodt Handelsroute Südamerika ausbauen.

Jan van Tienhoven, der als geschäftsführender Gesellschafter von a. hartrodt unter anderem Südamerika verantwortet, begrüßt die „neue strategische Sichtweise auf den manchmal etwas übergangenen Kontinent“. Dort sieht er „unglaubliches Potenzial“ und erwartet Impulse vom künftigen Freihandelsabkommen, auf das sich die Europäische Union (EU) und die Mercosur-Staaten Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay Ende 2024 geeinigt haben. „Für unsere Kunden kann das im jetzigen geopolitischen Umfeld einen neuen Absatzmarkt bedeuten“, sagt er. Diesen Prozess möchte a. hartrodt begleiten und die Handelsroute Südamerika gemeinsam mit Kunden ausbauen.

Erfahrungen mit unterschiedlichen Produkten

Bei Exporten aus der EU betrachtet van Tienhoven das Abkommen vor allem als Chance für Maschinen, Industrie- und Pharmaprodukte. Umgekehrt stellt er bei Ausfuhren aus den Mercosur-Staaten Wein, Schokolade und Textilien in den Fokus: „Das sind alles Produkte, die unsere Kunden schon mit uns transportieren und womit wir Erfahrungen haben.“ Er hofft, dass sich die Volumina bei diesem speziellen transatlantischen Handel erhöhen.

FCL-/LCL-Seefracht plus Luftfracht via Hub Frankfurt

Den größten Warenanteil zwischen der EU und Südamerika wickelt a. hartrodt als Seefracht ab, sowohl Vollcontainer (FCL) als auch Teilladungen (LCL). Beides will die Spedition über den Südatlantik weiter ausbauen. Luftfracht-Produkte verkauft a. hartrodt aus Europa vor allem vom Hub Frankfurt direkt nach Lateinamerika. In der Mercosur-Region hat a. hartrodt eine eigene Gesellschaft in Argentinien, wo van Tienhoven früher selbst gearbeitet hat. Bolivien gehört seit Juli 2024 zum Mercosur – dort ist a. hartrodt seit 15 Jahren präsent. Angesichts des Freihandelsabkommens sei auch „eine Expansion nach Brasilien und Paraguay/Uruguay zu bedenken“.

Während der EU-Mercosur-Pakt Ende 2026 in Kraft treten soll, will die Europäische Freihandelsassoziation EFTA unter anderem mit der Schweiz ebenfalls ein Mercosur-Abkommen abschließen. „Das kann für unser Büro in der Schweiz Türen öffnen“, sagt van Tienhoven.

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