Türkei: Hub-Funktion für LKW-Verkehre

„Bei unserem jüngsten großen Auftrag in den Irak haben wir den Transport von 750 Tonnen Material mit 14 LKW organisiert“, berichtet Mehmet Sakaroglu, Director Land freight and Logistics division bei a. hartrodt Turkey Lojistik. Das Büro in Istanbul ist auf Projektladung spezialisiert, Sakaroglu will mit seinem Team aus vier Straßentransport-Experten „das Volumen bei unserem LKW-Produkt erhöhen“. Ihm zufolge entfallen etwa 60 Prozent des gesamten türkischen Außenhandelsvolumens auf europäische Länder. "Wir versuchen, unseren Anteil an diesem Markt auszubauen", erklärt er.

Zollorganisation in der Türkei und im Irak

Der Mittelkorridor zwischen Europa und Fernost verläuft als Landweg durch die Türkei. „Da wir uns außerhalb der EU-Zollunion befinden, sind wir mit der Zoll- und Lagerabwicklung bestens vertraut, auch für die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten oder den Irak“, sagt Sakaroglu. Als großen Vorteil für Kunden hebt er hervor, „dass wir sowohl in der Türkei als auch im Irak eine eigene Zollorganisation haben“.

LTL-Verkehre via Istanbul oder Mersin

Für LKW-Komplett- und -Teilladungen (Less than Truckload, LTL) sowie Projekttransporte bietet a. hartrodt mit zuverlässigen Partnern aus der Türkei und vom Balkan Haus-Haus-Services inklusive Zollabfertigung an. Außerdem bedient das Team das europäische Netzwerk: „LTL von Genua nach Erbil wird in Istanbul oder Mersin umgeladen.“ Während a. hartrodt Türkei für LTL vorwiegend Kunden mit Textilien oder schnelldrehenden Konsumgütern bedient, werden für schwere Tonnagen wie Kunststoff oder Keramik Intermodalverkehre angeboten. Sakaroglu weist auf das Roadex-Produkt hin: „Damit beliefern wir Automobil-Kunden per Minivan direkt an die Fertigungsstraße.“

Künftig will er regelmäßige LTL-Verkehre mit Italien, Deutschland und Benelux-Ländern aufbauen. „Wir wollen enger mit unserem Netzwerk arbeiten, die Lager- und Vertriebsorganisation in Europa effektiver nutzen“, sagt er. Auch ein neues Büro in Bursa ist geplant.