Bei Luftfracht-Vortransporten setzt a. hartrodt in Stuttgart mit seinen Partnern den grünen Blinker: Die Spediteure haben in der baden-württembergischen Landeshauptstadt für Rundtouren vom Flughafen zu zwei Pilotkunden auf klimafreundlichen Kraftstoff umgestellt. „Unser langjähriger Partner betankt Diesel-Fahrzeuge mit HVO100“, sagt Joachim Kling, Air Freight Manager bei a. hartrodt in Stuttgart. Das hydrierte Pflanzenöl („Hydrotreated Vegetable Oil“) wird zu 100 Prozent aus nachhaltigen Rohstoffen wie gebrauchten Speiseölen und Fettresten hergestellt: „Der CO2-Ausstoß verringert sich ohne Motorumrüstung im Vergleich zum fossilen Diesel um rund 98 Prozent.“
HVO100-Tankstelle am Flughafen
Für nachhaltige Transportlösungen prüft a. hartrodt bei allen auf dem Markt verfügbaren Möglichkeiten, ob sie sich für individuelle Kundenbedürfnisse eignen. Elektro-LKW können derzeit nicht kostendeckend eingesetzt werden, weil unter anderem die Ladeinfrastruktur noch nicht flächendeckend verfügbar ist. Kling erklärt, warum eine Brückentechnologie das Rennen machte: „Durch einen langfristigen Vertrag kann unser Partner jederzeit auf die benötigte Menge HVO100 Diesel zugreifen. Beim Einsatz der Fahrzeuge gibt es keinerlei Einschränkungen im Vergleich zu LKW, die mit herkömmlichem Diesel betankt sind – weder in der Leistung, noch bei den Einsatzzeiten.“
Brückenschlag in eine CO2-neutrale Zukunft
Mit täglich bis zu vier LKW organisiert a. hartrodt für einen Kunden den Vorlauf zum Stuttgarter Flughafen. Dabei legen die Fahrzeuge je rund 250 Kilometer zurück, seit Januar 2025 werden sie ausschließlich mit HVO100 betankt. Sie können nach Ankunft und Entladung am Flughafen „direkt weiterfahren“, sagt Kling. „Dadurch lassen sich für diesen Kunden knapp 99 Tonnen CO2 im Jahr vermeiden“, hat er berechnet. Außerdem gehen für einen weiteren Kunden seit März täglich bis zu zwei Fahrzeuge mit dem alternativen Kraftstoff auf eine 120-Kilometer-Rundtour. Mit dem CO2-Reporting stellt a. hartrodt ein System bereit, das den Ausstoß an CO2-Äquivalenten verschiedener Treibhausgase analysiert.
Angesichts minimaler Mehrkosten im Vergleich zum fossilen Diesel ist HVO100 eine nachhaltige und wirtschaftliche Lösung. Derzeit arbeitet das Stuttgarter Team von a. hartrodt ein attraktives Kostenmodell aus, damit weitere Kunden auf die grüne Spur abbiegen.