Propeller pünktlich nach Südkorea verschifft

Schön wie eine überdimensionale Blüte – deren Verladung allerdings Schwerstarbeit bedeutet: Ein Schiffspropeller mit einem Gewicht von 68,4 Tonnen musste Ende März per Seeschiff nach Südkorea. Die Projektlogistiker von a. hartrodt übernahmen das Schwergut am Liegeplatz im Hamburger Hafen. Den Vortransport aus Waren (Müritz) hatte der Hersteller selbst arrangiert. Als besondere Herausforderung bezeichnet Gerd Illing, Head of Projects bei a. hartrodt in Hamburg, die pünktliche Anlieferung auf der Werft in Südkorea: „Schiffsneubauten haben eng getaktete Fertigungstermine und warten nicht auf uns.“

Erfolgreich trotz angespannter Verladesituation

Die Projektabteilung von a. hartrodt Hamburg mit fünf Mitarbeitenden stellte sich erfolgreich der angespannten Verladesituation in der weltweiten Schifffahrt mit massiven Verspätungen oder gestrichenen Abfahrten (Blank Sailings). „Wir haben bereits einen ersten Schiffspropeller im Februar von Hamburg nach Busan verschifft. Auch diesmal haben wir für die Breakbulk-Ladung frühzeitig Platz auf einem Containerschiff reserviert“, sagt Illing.

Schwimmkräne verladen millimetergenau aufs Schiff

Schiffsschrauben werden im Hamburger Hafen per Schwimmkran verladen. So wird eine horizontale Lastenführung und millimetergenaues Steuern der Ladung sichergestellt – und so „schwebte“ der 9,60 mal 9,60 mal 2,10 Meter große Propeller aus Kupfergusslegierung aufs Seeschiff. Zusammen mit einer 1,5 Tonnen schweren Zubehörkiste wurde die Ladung an Bord gehievt und gesichert. Illing steht im engen Austausch mit seinen Kollegen im koreanischen Hafen Busan, wo das Schiff Ende April anlanden wird. „Das Schwergut geht zunächst an Land und wird dann auf ein Binnenschiff der Werft verladen“, erklärt er.

Der Propeller wird für einen neuen 13.000-TEU-Frachter benötigt. Bis ein Schiff fertiggestellt ist, dauert es rund drei Jahre. Laut Germany Trade & Invest bekamen südkoreanische Werften 2021 Aufträge zum Bau von Schiffen über 17,4 Millionen Bruttoregistertonnen.

Das Video zur Verladung mit sehr beeindruckenden Bildern finden Sie hier