Pünktlich für Liebherr – trotz Bürokratie

Flexibel managt a. hartrodt Schwertransport über deutsche Straßen.
06.04.2021

Die deutsche Gründlichkeit hat ihre Tücken. Das gehört zum Tagesgeschäft der Projektlogistik-Experten bei a. hartrodt Deutschland dazu, aber der Kunde wird immer zufrieden gestellt: „Wir lassen uns nicht stoppen und finden auch unter herausfordernden Bedingungen immer Lösungen“, sagt Gerd Illing, Regional General Manager Projects & Logistics Services bei a. hartrodt in Hamburg. Sein Beispiel ist eine Liebherr-Wälzstoßanlage, die aus dem Allgäu nach China transportiert wurde. Obwohl etwas Unvorhersehbares dazwischenkam, traf die Ware pünktlich zur Verschiffung im Hamburger Hafen ein.

Schwertransport mit Kesselbrücke

Die Automobilindustrie benötigt Wälzstoßmaschinen, um Verzahnungen bei Antriebswellen oder in Getrieben herzustellen. Die Liebherr-Anlage bestand aus einer 29 Tonnen schweren Seekiste mit den Maßen 7,70 mal 2,80 mal 4,40 Meter sowie diversen, ebenfalls überdimensionierten Kisten mit Zubehör. Der Schwertransport führte circa 760 Kilometer von Kempten bis in den Hamburger Hafen. „Der Einsatz einer Kesselbrücke war aufgrund der Höhe unumgänglich“, sagt Illing.

Genehmigungsverfahren für Alternativroute per Eilantrag

Die Streckenführung mussten die Projektlogistiker von a. hartrodt bei fünf Bundesländern einreichen. „Als alle Genehmigungen vorlagen, stellten die Behörden fest, dass eine Brücke auf der Strecke den Belastungen nicht standhalten würde“, berichtet Illing. Rasch fand das Team die einzige alternative Route, „die den behördlichen Auflagen genügte und sicherstellte, dass die Ware rechtzeitig im Hafen eintreffen würde“. Das erneute Genehmigungsverfahren klappte per Eilantrag in anderthalb Wochen. In Hamburg managte a. hartrodt auch die Schiffsverladung bis nach Xingang/Tianjin auf Breakbulk-Basis.

Bei Großraumtransporten ist für die Genehmigungsverfahren eine Vornotiz von bis zu fünf Wochen zu berücksichtigen. „Das müssen wir mit dem Kunden rechtzeitig einplanen“, erläutert Illing. Dank der Flexibilität der Projektabteilung konnte sich a. hartrodt weitere Folgeaufträge von Liebherr sichern.