Speditionsausbildung von Geflüchteten – eine Chance für beide Seiten

Aktuell bildet a. hartrodt drei Flüchtlinge aus.
14.01.2020

„Ich wusste gar nicht, was Spedition ist.“ So beginnen Geschichten von Geflüchteten, denen a. hartrodt einen Ausbildungsplatz zur Kauffrau oder zum Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung angeboten hat. Ein Beispiel ist Midya Othman, die im September 2015 aus Syrien nach Deutschland kam. Seit Februar 2019 absolviert die 28-Jährige in Hamburg ihre dreijährige Ausbildung und weiß inzwischen, dass sie anschließend in der Spedition bleiben möchte. Unter den Azubis von a. hartrodt sind aktuell drei Geflüchtete, zusätzlich haben zwei ihre Ausbildung bereits abgeschlossen und drei ein Berufsorientierungs-Praktikum im Unternehmen gemacht.

Soziales Engagement bedeutet Aufwand

„Wir bilden Geflüchtete aus, weil wir mit unserem sozialen Engagement Verantwortung übernehmen wollen“, erklärt Martin Argendorf, Manager Human Resources bei a. hartrodt in Hamburg. Der Aufwand für diesen gesellschaftlichen Beitrag dürfe allerdings nicht unterschätzt werden, warnt er: „Die Sprachbarriere bedeutet vor allem am Anfang deutliche Mehrarbeit.“ Es lohne sich aber für beide Seiten. „Zum einen wirkt man dem Fachkräfte-Mangel mittelfristig entgegen, zum anderen gewinnt man loyale Mitarbeiter“, unterstreicht er.

Praktikum, Sprachkurs, Ausbildung

Abdulrahman Al Yamani beherrscht das deutsche Buchstabier-Alphabet nach DIN 5009, denn am Telefon verstehen die wenigsten auf Anhieb seinen Namen. Als er 2013 aus Syrien nach Hamburg kam, brachte er Freude am Verkaufen mit, fand aber alles kompliziert: „Auf einmal musste ich von links nach rechts schreiben.“ a. hartrodt bot ihm ein dreimonatiges Praktikum an, finanzierte einen Sprachkurs, bis er fit für die Ausbildung war. „Ich konnte meine Fähigkeiten schnell verbessern und viel Berufserfahrung sammeln“, berichtet er. Seit bestandener Prüfung zum Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung arbeitet der 29-Jährige in der Export-Abteilung, wo auch einige andere Kollegen einen Migrationshintergrund haben.

Abdulrahman Al Yamani und Midya Othman sind dankbar für die „tolle Unterstützung“, die sie von a. hartrodt bekommen. Bei der Arbeit haben sie „richtig Spaß“ und fühlen sich dem Familienunternehmen verbunden. Sie wissen es zu schätzen, dass Zeit für ihre kleinen Kinder bleibt.

Besuchen Sie uns im Februar auf der Ausbildungsmesse einstieg in Hamburg.

Mehr Informationen zum Thema „Flüchtlinge in Ausbildung und Beschäftigung bringen“ finden Sie hier.