Experten-Analyse: Luftfracht-Raten weiter im Sinkflug

a. hartrodt sichert Kapazitäten im Sommerflugplan und gibt Preisvorteile an Kunden weiter.
24.01.2023

Luftfracht-Kunden von a. hartrodt profitieren von sinkenden Kosten: „Wir gehen davon aus, dass sich die Frachtraten im Sommerflugplan deutlich reduzieren werden“, sagt Stefan Göstl, Airfreight Manager Germany bei a. hartrodt in München. Nach pandemiebedingter Frachtraum-Verknappung und explodierenden Raten zeichnet sich dem Experten zufolge seit Herbst 2022 eine Trendwende ab: „Die Kapazitäten sind wieder da, aber wegen der Energiekrise geht die Nachfrage zurück.“ Im traditionell starken vierten Quartal sei der Druck spürbar gewesen: „Wir hatten diesmal keine Frachtraten auf Expressniveau.“

China-Nachfrage unter Vorjahres-Niveau

Vor Chinese New Year im Januar 2023 entsprach die Nachfrage nach und aus China laut Göstl „nicht der des Vorjahres“. Schon zur chinesischen Feiertagswoche Golden Week Anfang Oktober 2022 sei es am Cargo-Himmel zwischen China und Europa „ruhig“ geblieben. Die „Abkühlung“ erklärt Göstl unter anderem mit fallenden Seefracht-Raten: „Schiffstransporte sind wieder deutlich erschwinglicher.“ Zugleich sinke die Konsumlaune in Europa, Läger seien voll.

„Preisvorteile werden wir weitergeben“

Traditionell ist a. hartrodt für Luftfracht-Verbindungen zwischen Europa und Asien/Ozeanien besonders stark aufgestellt. Für diese Regionen konstatiert Göstl aktuell ein „stabiles Raten-Niveau“. Mitte Februar wird die internationale Spedition beginnen, mit den Fluggesellschaften Frachtraum für den Sommerflugplan zu verhandeln. Dabei achten die Experten auf ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen festen „Hardblock“-Verträgen und Adhoc-Buchungen. „Für Kunden hat das den Vorteil, dass wir Kapazitäten schaffen und gleichzeitig flexibel auf Preisentwicklungen reagieren können“, erklärt Göstl. Mehrwert bei a. hartrodt: „Preisvorteile werden wir weitergeben.“