Chinese New Year: Engpässe spitzen sich zu

Trotz dramatischer Situation beim Seefracht-Import aus Asien findet a. hartrodt Lösungen.
08.12.2020

Peter Zink, Business Development Manager Middle East und Greater China bei a. hartrodt in Frankfurt, bereitet Kunden rechtzeitig auf das Chinesische Neujahrsfest am 12. Februar 2021 vor. Dabei bringt den gelernten Speditionskaufmann mit 25 Jahren Branchenerfahrung so leicht nichts ins Wanken, aber angesichts der aktuellen Marktsituation beim Seefracht-Import aus Fernost nach Europa vermisst er festen Boden unter den Füßen: „Die Platzproblematik hat sich mangels ausreichender Kapazitäten weiter verschärft, zusätzlich fehlen Leercontainer. Als Folge gehen die Preise durch die Decke.“

Bei niedrigem Warenwert besser verschieben

Die Schmerzgrenze ist für Zink bald überschritten: „6.000 bis 7.000 USD für einen 40-Fuß-Seecontainer sind schon eine Katastrophe.“ Im Vergleich zum Vorjahr haben sich ihm zufolge die Seefracht-Kosten schon mehr als verdreifacht. Besonders schmerzt das Kunden mit niedrigem Warenwert. Zinks Tipp: „Bei einer Risiko-Bewertung sollten Kunden prüfen, ob sich Sendungen in die Zeit nach Chinese New Year verschieben lassen.“

Mindestens vier Wochen vorher buchen

Im Asien-Europa-Verkehr empfiehlt Zink für Seefracht: „Vollcontainer sollten jetzt schon für Januar gebucht werden, mindestens aber vier bis sechs Wochen im Voraus.“ Alternativ entscheiden sich ihm zufolge immer mehr Kunden für Landtransporte, bei denen die Situation wegen der starken Nachfrage ähnlich schwierig sei. Beim Produkt „Stars on Rails“ wickelt a. hartrodt Verkehre aus China auf der Schiene ab. Für Komplettladungen werden auch LKW-Transporte zusehends interessanter. Doch Zink warnt: „Die Vorausbuchungsfrist beträgt hier ebenfalls mindestens vier Wochen.“

Für eilige Sendungen per Luftfracht bietet a. hartrodt „Golden Services“ an. Dank vorgebuchter ULD-Einheiten (Unit Load Devices) funktioniere die Lösung aus Greater China nach Frankfurt „wie ein Uhrwerk“, betont Zink: „Infrage kommt das zum Beispiel für Maschinenteile oder Produktionskomponenten.“ Tägliche Abflüge sind an den Hubs von a. hartrodt in Peking, Shanghai, Taipei, Hongkong und Guangzhou ebenso wie Teil- und Komplettcharter möglich.

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