Argentinien: Mehr Sendungen während Corona-Krise

a. hartrodt will Food & Beverage-Angebot mit Reefercontainern via Buenos Aires ausbauen.

„Seit Juli ist die Anzahl unserer Sendungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5 Prozent gestiegen“, sagt Amaya Teniente, General Manager bei a. hartrodt Argentina in Buenos Aires. Dieser Aufwärtstrend betreffe Export und Import gleichermaßen, ebenfalls am Standort Mendoza. Im Land mit der längsten Corona-Quarantäne der Welt ist das eine beachtliche Leistung. Die landesweite Ausgangssperre seit dem 20. März wurde Anfang November nur regional gelockert, beispielsweise im Großraum Buenos Aires. In der Hauptstadt will Teniente das Reefercontainer-Exportgeschäft mit Rindfleisch und Käse kräftig ausbauen.

Fokus auf Weinexport

Das Büro in Mendoza gründete a. hartrodt im Jahr 2007. In der westlichen Provinz liegt das wichtigste Weinanbaugebiet des Landes. Das Food & Beverage-Angebot des Familienunternehmens fokussiert den Export von Wein. „Wir organisieren kombinierten Verkehr (LKW/Seeschiff) über die Anden und die chilenischen Häfen in San Antonio oder Valparaíso bis in die USA oder nach Südostasien sowie über Buenos Aires nach Europa“, erläutert Jorge Caliri, Managing Director bei a. hartrodt Argentina in Mendoza.

Zollregularien ändern sich ständig

Während Caliri über mehr als 40 Jahre Erfahrung als Zollagent verfügt und die Landesgesellschaft aufgebaut hat, wechselte Teniente Anfang 2020 aus China nach Südamerika. Beide müssen mit ständig neuen Zollregularien klarkommen. „Besonders beim Import ist die Verzollung sehr kompliziert“, berichtet Caliri. Kunden von a. hartrodt profitieren von maßgeschneiderten Lösungen aus einer Hand. Künftig will a. hartrodt mehr über den Hafen Buenos Aires verladen. „Da wir mit vielen Reedereien zusammenarbeiten, können wir die jeweils besten Abfahrtszeiten anbieten und kümmern uns vor Ort um die Sendungen“, fasst Teniente die Kundenvorteile zusammen.

Im laufenden Jahr verzeichnet Argentinien zwar steigende Exportmengen, aber der Exportwert stagniert wegen des Währungsverfalls. Das Team von a. hartrodt Argentina kämpft zudem gegen Equipment-Engpässe – wegen der geringen Importmengen fehlen Exportcontainer.